Ein Fender ist ein Schutzkörper, der Beschädigungen an der Außenhaut eines Schiffes bei Hafenmanövern sowie beim Liegen an der Kaimauer oder im Päckchen (Schiff an Schiff) verhindern soll.
Der Fender wird dabei so zwischen Schiff und Kaimauer oder Landungsbrücke bzw. zwischen zwei Schiffen positioniert, dass er einerseits als Stoßdämpfer und andererseits als Abstandhalter dient, damit der Schiffsrumpf nicht scheuert. Als Fender für große Schiffe werden beispielsweise alte Autoreifen, geflochtenes Tauwerk oder Holzbalken verwendet. Letztere finden vornehmlich in der Binnenschifffahrt Verwendung und werden vor jedem Gebrauch ausgiebig gewässert, um ein geräuschvolles „Knarren“ bei Bewegung des Schiffes zu vermeiden, und damit das Holz elastisch bleibt. Ausgetrocknete Reibhölzer zersplittern leicht bei starkem Druck.
Für größere Schiffe verwendet man eigenständig gegründete Fender, die Teil der Kaianlagen sind. Auf rohrförmigen Pfählen sind dazu mit Holz (zum Schutz der Schiffsoberfläche) belegte Platten montiert. Z. B. legen Öltanker an einer Tankerlöschbrücke wie in Wilhelmshaven nicht direkt an einem Kai an, sondern an einem Paar von großen Fendern, die in geringem Abstand vor dem Kai aus dem Wasser ragen. Sie sind elastisch ausgeführt (und das unterscheidet sie von Dalben), damit sie bis zu einem gewissen Maß auch die Schiffsbewegungen beim Anlegen und bei Wellengang mitmachen können.
Der hier ausgestellte Fender ist ein sogenannter Yokohama-Fender.