Wilhelmshaven und die Marine sind eng miteinander verbunden. In der Stadt sind traditionell die schwimmenden Einheiten der Bundeswehr stationiert. Wilhelmshaven blickt auf eine lange Tradition als Marinegarnison zurück, die bis heute das Stadtbild prägt.
Als Friedrich-Wilhelm IV., König von Preußen, dem Großherzogtum Oldenburg ein 313 Hektar großes Stück Land am Jadebusen abkaufte, hatte er bereits große Pläne. Mit der Umsetzung und dem damit verbundenen Bau des ersten preußischen Marinestützpunktes an der Nordsee beauftragte er den Geheimrat Gotthilf Hagen. Noch heute ist diese strategische Herangehensweise anhand der schachbrettartig angelegten Straßen im Stadtplan erkennbar.
Im Sommer 1869 wurde der Hafen eingeweiht und die junge Stadt nach König Wilhelm I. benannt. Großes Vorbild: Berlin und seine Prachtboulevards dienten darauf folgend bei der Errichtung als Inspiration. Der Stadtgründer findet sich heute noch in dem Namen des eisernen Wahrzeichens unserer Stadt, der Kaiser-Wilhelm-Brücke. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde der Hafen zum wichtigsten deutschen Marinestützpunkt.
Der Zweite Weltkrieg traf Wilhelmshaven schwer. Über 100 Luftangriffe zerstörten nicht nur die Marine- und Werftanlagen, sondern auch etwa 60 Prozent der Wohnhäuser. Seit 1956 ist Wilhelmshaven wieder offiziell Marinehafen, der einzige an der Nordseeküste und darüber hinaus der größte deutsche Bundeswehrstandort.